18. August 2015

Nysted-Gehlsdorf

Wie immer, folgt der letzte Logbucheintrag leider ein paar Tage später. Inzwischen wieder zu Hause angekommen, öffnet sich eine „Baustelle“ nach der anderen. Sei es Auspacken, Wäsche waschen, Zimmer wieder einräumen und, und, und…. Wie dem auch sei, wir sind inzwischen wieder gut zu Hause angekommen. Wir haben am Donnerstag, letzter Woche, den Heimweg von Nysted nach Rostock angetreten. Da wir dem Wetterbericht entnehmen konnten, dass der Wind und dementsprechend auch die Welle am Freitag zunehmen sollte, haben wir uns entschieden einen Tag früher nach Rostock zu segeln. Zuvor haben wir in Nysted, einem sehr gemütlichen kleinen Hafen, Seite an Seite mit dem einen oder anderen Traditionssegler gelegen, die auch wieder ihren Heimweg von der Hanse-Sail antraten. Am Donnerstag haben wir uns dann relativ früh auf den Weg gemacht, da wir, nach den relativ kurzen Strecken zuvor, nun einen längeren Weg vor uns hatten. Der Wind kam günstig und stetig mit 3 bis 4 Beaufort. Die Sonne schien, die Wellen waren kaum vorhanden und nachdem Heiko im Hafen von Nysted noch die Selbststeueranlage fit gemacht hat, fuhr die Yuendumu die meiste Zeit von selbst ihrem Ziel entgegen. Es war wie erhofft ein schöner Segeltag.  Und im Gegensatz zu unserem Urlaubsstart, blieb es auch dabei. Die Bedingungen blieben einigermaßen stabil, einzig die Welle wurde ohne Landabdeckung kurz vor Rostock ein bisschen anstrengender. Insgesamt aber verlief an diesem Tag alles in normalem Bereich. Nun sind wir wieder zu Hause und die Kinder entdecken so nach und nach ihre Spielzeuge und Zimmer wieder. Alle sind sicher auch manchmal froh, dass man sich hier doch ein bisschen leichter aus dem Weg gehen kann, als auf dem Boot. Es war ein schöner Urlaub, mit anderer Route als geplant. Wir haben Neues entdeckt und Altes wiedererkannt. In diesem Sinne, freuen wir uns auf den nächsten Urlaub.




10. August 2015

Nykøbing

Nach diesem wirklich tollen Erlebnis in Bandholm machen wir nun einen kurzen Zwischenstop in dem uns, bereits aus vorigen Urlauben, bekannten Nykøbing. Die Fahrt hierher mussten wir leider komplett unter Motor bewältigen, da teilweise das Fahrwasser zu eng und zu flach war, entweder kein Wind war oder er genau aus der Richtung kam, in die wir wollten.  Da wir aber morgen weiter in Richtung Nysted wollen, haben wir uns heute zumindest schon mal in eine gute Ausgangslage gebracht. Leider soll laut neueren Vorhersagen das Wetter morgen doch ein wenig schlechter werden und wir werden es wohl in Kauf nehmen müssen, im Regen zu fahren. Wir werden nicht zu früh starten, da im Laufe des Tages auch wieder Besserung eintreten soll. Heute haben wir, wie auch schon die Jahre zuvor, einen kleinen Spaziergang durch Nykøbing gemacht und waren einigermaßen überrascht, was sich hier so verändert hat. Außerdem kamen wir nicht daran vorbei, eine kleine Shoppingtour zu machen …. Dem Schlussverkauf sei gedankt! Das obligatorische Eis an einem sonnigen Tag könnten wir uns auch nicht verkneifen, wobei wir inzwischen (zumindest die erwachsenen Crewmitglieder) kein Eis mehr sehen können. die dänischen Portionen sind einfach mehr als überdimensioniert.




10. August 2015

Bandholm

Hier folgt nun der etwas verspätete Beitrag (dank des nicht vorhandenem WiFi) zu unserem Zwischenstop in Bandholm. Wie schon die Hafenhandbücher voraussagten, war der Hafen in Bandholm, naja sagen wir mal, nicht gerade ein Schmuckstück. Wir lagen direkt an einer Lagerhalle für Getreide und dementsprechend war auch relativ viel An- und Ablieferungsverkehr. Zudem war die Einfahrt, bei der (natürlich) der Wind auffrischte nicht ganz ohne Tücken.  Wir mussten uns durch sehr enges und flaches Fahrwasser manövrieren. Nun kann man sich schon fragen, warum wir das nun auf uns genommen haben. Denn auch der Ort an sich, fühlte sich an vielen Ecken eher ausgestorben und verlassen an. Was eigentlich nicht ganz zu verstehen ist, denn er hat so einiges zu bieten. Es gibt ein, für die Ortsgröße, sehr überdimensionales und auch schickes Hotel, eine Dampflokomotive und … der Grund, weshalb es uns dorthin zog …. einen riesigen Safaripark, nämlich den „Knuthenborg Safaripark“. Ein echtes Highlight! Um das ganze Programm zu bewältigen, haben wir uns ein Auto geliehen. So könnten wir auch die wirklichen Höhepunkte des Parks genießen, wie Nashörner, Giraffen, Zebras und die Tiger! Das alles hätten wir sonst nur von sehr weit entfernt oder gar nicht sehen können. Es war schon ein sehr abenteuerliches Gefühl mit dem Auto an den Tigern vorbeizufahren. Wirklich eine Reise wert!!!! Die Kinder waren auch völlig aus dem Häuschen und der riesige Abenteuerspielplatz auf dem Gelände wär das I-Tüpfelchen…. Insgesamt ein sehr gelungener Tag und Ausflug. Man kann dem Ort und dem Hafen nur wünschen, dass man mehr daraus macht.




5. August 2015

Klintholm – Karrebaeksminde

Wir haben es geschafft! Wir sind aus Klintholm losgekommen. Am Sonnabend sind wir nach Stubbekøbing gefahren. Tatsächlich stimmten die Wettervorhersagen und der Wind schlief komplett ein. Das war ein Wetterwechsel. So ganz ohne Wind motorten wir uns also in und durch den Sund. Stubbekøbing war eigentlich ein ganz netter Hafen, mal abgesehen von dem großen Silo im Hintergrund. Es gab aber einen kleinen Spielplatz auf dem wir abends gegrillt haben und der Ort war auch ganz hübsch anzusehen. Eine kleine Kirche und überall, wie eigentlich in ganz Dänemark, blühten die Stockrosen in allen erdenklichen Farben. Am nächsten Tag setzten wir unseren Weg fort in den malerischen Ort Karrebæksminde. Hier sind die Häfen ziemlich eng und wir passen auch gerade so in unsere Box, aber der Ort lädt zum Bleiben ein. Strand, Fischerboote, kleine Buchten, nette Restaurants…. Und das Beste ist, der Sommer ist wieder zurückgekehrt!!!! Vorgestern haben wir erstmal unsere Beiboote fit gemacht und haben den halben Tag am Strand verbracht. Außerdem sind wir mit dem Dingi zu einer Bucht gefahren, in der man vom Boot aus baden gehen konnte, da das Wasser den Kindern dort nur bis zu den Knien ging. Weil es dort so flach war, hatte das Wasser auch eine angenehme Temperatur, was man von dem Wasser am Strand nicht unbedingt sagen konnte. Gestern folgte ungefähr das gleiche…. Die Sonne schien aus allen Knopflöchern und was blieb uns da übrig als an den nahegelegenen Sandstrand zu gehen. Heute dann …. Naja, was soll ich sagen? Die Sonne schien und schien und schien… Zunächst mussten wir allerdings heute vormittag die Crew der Carpe Diem verabschieden, da ihr Urlaub sich leider schon dem Ende zuneigt, müssen sie bereits den Heimweg antreten. Wir haben uns, mit einem weinenden und einen lachenden Auge, dazu entschieden noch hier zu bleiben, denn wie es scheint, sind wir jetzt angekommen im Hochsommer. Wir legten also, welche Überraschung, einen weiteren Strandtag ein. Beendet haben wir soeben den Tag mit einer leckeren Pizza aus dem nahegelegenen Restaurant und sind nun pappsatt! Ursprünglich wollten wir am Freitag weiterziehen, doch im Moment sieht es so aus, dass der Wind für uns am Sonnabend ein bisschen günstiger zu sein scheint. Wir werden es sehen und berichten.




31. Juli 2015

Klintholm

Wir sind immer noch in Klintholm. Laut der Wetterbericht soll der Wind in der Nacht abflauen. Momentan hört es sich schon einigermaßen erträglich an. Nach einer ganzen Woche Sturm und Starkwind reicht es glaube ich jedem. Alle können wir diese Sturm- und Wellengeräusche nicht mehr hören. Auch die sonst sehr beruhigenden schaukelnden Bewegungen und knatzenden Geräusche des Bootes im Hafen, waren die letzte Woche teilweise sehr anstrengend. Sie waren eben viel stärker und lauter als sonst. Oft haben wir den Wind von der Seite gehabt, so dass das Boot eigentlich permanent gegen den Steg gedrückt wurde und schräg lag. Während man auf der einen Sitzbank in die Lehne gedrückt wurde, musste man auf der anderen Seite aufpassen, nicht herunterzurutschen. Morgen jedenfalls, sofern die Wettervorhersagen recht behalten, wollen wir weiter.  Ziel ist der Hafen Stubbekøbing. Wir wollen jetzt wirklich endlich mal weiter. Der Hafen Klintholm ist ohne Frage sehr schön und angenehm und die Insel Møn auch durchaus sehenswert, aber nun haben wir auch alles gemacht, was wir hier machen konnten und wollen weiter. Eigentlich hatten wir noch Glück, denn das Wetter, mal abgesehen vom Sturm, hätte viel schlechter sein können. Wir hatten viele Stunden ohne Regen und auch einige mit Sonne satt…. Das hat es einfacher gemacht, sich anderweitig zu beschäftigen. Der Tag in Stege, an dem eine Art Marktfest stattfand, war sehr schön und für die Kinder gab es Hüpfburgen, Riesenrutschen und Loseziehen. Wobei letzteres doch zu großer Enttäuschung und Tränen einzelner kleiner Crewmitglieder führte. Ein Riesenlutscher und ein Leuchteflummi lassen sich schlecht durch drei teilen und so mancher hätte hinterher doch lieber eine andere Attraktion gewählt. Nun ja, auch das muss gelernt sein. Die letzen beiden Tage verbrachten wir größtenteils im Hafen, mal abgesehen von einigen kleineren Spaziergängen, Waschtouren oder Einkäufen. Noch kann sich glaube ich keiner so richtig die Wetteränderung vorstellen. Aber angeblich soll ab morgen wieder das andere Wetterextremen vorherrschen. Soll heißen, ab morgen steht uns eine Woche mit Sonne und Flaute bevor. Wenn das stimmt, heißt es wohl weniger Segel- sondern viel mehr Motorboot-Urlaub. Naja, wir werden es sehen. Wir sind bereit, weiterzuziehen….




27. Juli 2015

Gedser – Klintholm

Wr sitzen fest in Klintholm. Heute wäre der einzige Tag in dieser Woche gewesen, an dem wir unsere Reise hätten fortsetzen können. Aber auch dieser hat es in sich. Es weht zwar nicht mehr kontinuierlich mit 7 Bft, in Böen mit 9 Bft, aber auch die 5 bis 6 Bft sind nicht von schlechten Eltern und laden nicht wirklich zum Segeln ein. Der Hafen leerte sich heute zwar relativ schnell, allerdings kamen auch relativ viele Segelboote wieder zurück in den Hafen. Das Wetter und die Welle waren für einige wohl doch zu heftig.  Da wir, zumindest momentan, noch nicht den Zeitdruck haben, zurückfahren zu müssen, haben wir heute früh angesichts des Windes und auch des regnerischen Wetters entschieden, hier zu bleiben und noch ein bisschen die Insel Møn zu erkunden. Gestern waren wir bei den beeindruckenden Kreidefelsen von Møn. In der Bucht war es windgeschützt und wir könnten uns ein bisschen von dem permanenten Starkwind erholen. Auf dem Boot fühlte es sich gestern auch schon so an, als ob wir auf offener See wären und nicht im geschützten Hafen. Nach den Kreidefelsen besuchten wir das Geocenter, ein Mitmachmuseum über die Dinosaurier und die Kreidezeit. Die Kinder hatten viel Spaß, insbesondere bei dem 3D-Film über die Meeressaurier.  Heute werden wir wohl eine kleine Tour in den größten Ort der Insel machen. Dort wird hoffentlich der Wind auch nicht so anstrengend sein. Die Wetterprognosen sehen leider für diese Woche nicht rosig aus. Im Moment scheinen wir erst wieder am Wochenende weiterzukommen. Ein seltsamer Sommer…. Entweder haben wir es mit Flaute oder mit Sturm zu tun. Mal schauen, ob sich an der Wetterlage noch etwas ändert…




21. Juli 2015

Rostock – Gedser

Und los geht es…. Alle (insbesondere die Kinder) hatte nun das Fernweh gepackt. Wir hatten die Vorräte aufgefrischt und das Boot zu Ende geputzt. Zu allem Überfluss hat auch noch die Lichtmaschine den Geist aufgegeben und Heiko musste die alte gegen unsere noch ältere (Ersatz)Lichtmaschine austauschen.  Trotzdem es relativ böig war, entschieden wir mit der Crew der „Carpe Diem“ trotzdem den Versuch zu starten und die Reise zu beginnen. Die „Carpe Diem“ nahm als erstes Tuchfühlung mit der Ostsee auf und meldete mäßige Welle, guten Wind und schönes Segelwetter. Also folgten wir ihr, konnten Sie jedoch, als wir die Warnow verließen, nur noch am Horizont ausmachen. Tatsächlich waren die Verhältnisse super, schönes Segelwetter, die Stimmung gut. Relativ schnell jedoch schlug das Wetter um und der Wind sowie die Ostseewelle wurde immer heftiger. Beide Jungs ereilte die Seekrankheit und der Rest der Crew hielt sich auch nur noch mehr Recht als schlecht auf den Beinen. Nach einem langen anstrengenden Segeltag erreichten wir den Hafen von Gedser. Wir liegen nun im Päckchen mit der „Carpe Diem“ und genießen die Zeit. Gestern waren wir am Strand und genossen einen sonnigen Tag. Am Abend unser Ritual in Gedser: Grillabend …. und das Urlaubsfeeling stellte sich ein.  Eigentlich wollten wir heute schon weiter, allerdings wehte heute ein heftiger Wind und wir entschieden uns, nach dem doch recht heftigen Start, erst am Freitag weiter zu fahren. Morgen sollen die Verhältnisse sehr viel besser sein. Da müssen wir fast mit Flaute rechnen…. Dann geht es weiter nach Klintholm. Dort werden wir erstmal einige Tage verbringen (müssen), da sich ein ziemlich heftiger Sturm ankündigt.